Antonin Dvorák (1841–1904)
Czeska Suita op.39
(Bearbeitung: Ulf-Guido Schäfer)
Streichquintett op.77

MDG 6031259-2

Presse

Repertoirewert * * * *
Klang * * * * *
Interpretation * * * * *

Das famose „ensemble acht“ spielt die „Böhmische Suite“ – hier „tschechisch“ genannt – in einem Arrangement des Klarinettisten der Gruppe (Guido Schäfer) für eine kleinere Besetzung: Klarinette, Fagott, Horn und fünf Streicher (2 vl, vla, vc, kb). Unversehens wird die einleitende Drei-Minuten-Pastorale zu einem bezwingenden Naturgemälde der sanften Farben, sieht das innere Auge bei der Romanze sanft geschwungene Landschaften unter weißen Wolkenkisssen, poltern Sousedska-Menuett, Polka und Furiant derb und ausgelassen über eine Bauerntenne – die Feinheiten der folkloristisch naturnahen Komposition von 1879 erscheinen klarer und durchsichtiger, in weiter Dynamik abgestufter.

Das originelle „Kontrabaß-Quintett“ op. 77 von 1875/76 – ohne das Intermezzo der fünfsätzigen Frühfassung op. 18 – schweIgt geradezu opernhaft in volksliedhaft melodischer Deklamation, liegt es ja auch zwischen den Opern „Dickköpfe“ (1874) und „Wanda“ (1876). Feurig mit packendem Zugriff, zart in elegischen Passagen interpretieren die Streicher des „ensemble acht“ das Werk hinreißend.”

DIETHER STEPPUHN
ENSEMBLE, MAGAZIN FÜR KAMMERMUSIK